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== Zusammenfassung == | |||
[[File:VEMP.jpg|left|400px]] Nach den vorangegangenen Kapiteln sollten wir nun erkennen können, dass sowohl in der modernen Physik als auch in der Biologie ein „Komplexes System“ ein dynamisches Mehrkomponentensystem ist, das aus verschiedenen Teilsystemen besteht, die typischerweise miteinander interagieren. Solche Systeme werden typischerweise durch "ganzheitliche" Untersuchungsmethoden oder als "vollständige" Berechnung des Verhaltens der einzelnen Subsysteme zusammen mit ihren gegenseitigen Wechselwirkungen untersucht; diese können eher analytisch durch mathematische Modelle beschrieben werden als auf „reduktionistische“ Weise (d. h. durch Zerlegen und Analysieren des Systems in seine Bestandteile). Typisch für komplexe Systeme sind die Konzepte der Selbstorganisation und des „Emerging Behaviour“. In diesem Kapitel werden wir einige Inhalte zugunsten dieser eher stochastischen und komplexeren Vision der neuromotorischen Funktionen des Kausystems aufdecken. | [[File:VEMP.jpg|left|400px]] Nach den vorangegangenen Kapiteln sollten wir nun erkennen können, dass sowohl in der modernen Physik als auch in der Biologie ein „Komplexes System“ ein dynamisches Mehrkomponentensystem ist, das aus verschiedenen Teilsystemen besteht, die typischerweise miteinander interagieren. Solche Systeme werden typischerweise durch "ganzheitliche" Untersuchungsmethoden oder als "vollständige" Berechnung des Verhaltens der einzelnen Subsysteme zusammen mit ihren gegenseitigen Wechselwirkungen untersucht; diese können eher analytisch durch mathematische Modelle beschrieben werden als auf „reduktionistische“ Weise (d. h. durch Zerlegen und Analysieren des Systems in seine Bestandteile). Typisch für komplexe Systeme sind die Konzepte der Selbstorganisation und des „Emerging Behaviour“. In diesem Kapitel werden wir einige Inhalte zugunsten dieser eher stochastischen und komplexeren Vision der neuromotorischen Funktionen des Kausystems aufdecken. | ||
{{ArtBy|autore=Gianni Frisardi}} | {{ArtBy|autore=Gianni Frisardi}} | ||
==Vorüberlegung== | ==Vorüberlegung== | ||
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Es ist daher unerlässlich, von einem einfachen und linearen Modell der Zahnklinik zu einem stochastischen komplexen Modell der Kauneurophysiologie zu wechseln.[[File:VEMP.jpg|left|frame|''' | Es ist daher unerlässlich, von einem einfachen und linearen Modell der Zahnklinik zu einem stochastischen komplexen Modell der Kauneurophysiologie zu wechseln.[[File:VEMP.jpg|left|frame|'''Abbildung 1:''' EMG-Spur, die ein vestibulär evoziertes Potential auf den Massetermuskeln darstellt. Beachten Sie, dass p11 und n21 die Latenz des Potentials bei 11 und 21 ms nach dem akustischen Reiz anzeigen.]] | ||
Als Bestätigung dieses komplexeren und integrierten Ansatzes zur Interpretation der Kaufunktionen wird hier eine Studie vorgestellt, in der sich das Profil eines „Neural Complex System“ herauskristallisiert. In der erwähnten Studie wurde die organische und funktionelle Verbindung des vestibulären Systems mit dem trigeminalen System analysiert. <ref>{{Cite book | Als Bestätigung dieses komplexeren und integrierten Ansatzes zur Interpretation der Kaufunktionen wird hier eine Studie vorgestellt, in der sich das Profil eines „Neural Complex System“ herauskristallisiert. In der erwähnten Studie wurde die organische und funktionelle Verbindung des vestibulären Systems mit dem trigeminalen System analysiert. <ref>{{Cite book | ||
| autore = Deriu F | | autore = Deriu F | ||
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===Hirnstamm und Kauen=== | ===Hirnstamm und Kauen=== | ||
[[File:Segmentazione Trigeminale.jpg|left|thumb|500px|''' | [[File:Segmentazione Trigeminale.jpg|left|thumb|500px|'''Abbildung 2:''' Segmentierung des Trigeminusnervensystems.]] | ||
Der Hirnstammbezirk ist ein Relaisbereich, der die oberen Zentren des Gehirns, das Kleinhirn und das Rückenmark verbindet und die wichtigste sensorische und motorische Innervation von Gesicht, Kopf und Hals durch die Hirnnerven bereitstellt. | Der Hirnstammbezirk ist ein Relaisbereich, der die oberen Zentren des Gehirns, das Kleinhirn und das Rückenmark verbindet und die wichtigste sensorische und motorische Innervation von Gesicht, Kopf und Hals durch die Hirnnerven bereitstellt. | ||
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