Difference between revisions of "Systemlogik"

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== Abstrakt ==
[[File:Potenziale Evocato della Radice Trigeminale.jpg|Motor Evoked Potential of the ipsilateral Trigeminal Root |alt=|250px|left]]
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===Medizinische Sprachlogik===
===Medizinische Sprachlogik===
[[File:Universe (classical and fuzzy logic).jpg|thumb|400px|alt=The universe of classical and fuzzy logic|'''Figura 3:''' The universe of classical and fuzzy logic.]]
[[File:Universe (classical and fuzzy logic).jpg|thumb|400px|alt=The universe of classical and fuzzy logic|'''Abbildung 3:''' Das Universum der klassischen und der unscharfen Logik.]]
In den vorherigen Kapiteln haben wir die extremen Schwierigkeiten hervorgehoben, die wir bei der Definition einer exakten, detaillierten und zeitnahen Diagnose zur rechten Zeit hatten; und dies liegt nicht nur an der 'Komplexität' des lebenden Systems, sondern auch an einer fragwürdigen und vagen Logik der medizinischen Sprache. Wenn die klassische Logik zu selektiv ist (wahr oder falsch, und daher "es gibt keine dritte Antwort" - Prinzip des ausgeschlossenen Dritten), so ist es auch wahr, dass die probabilistische Logiksprache, die trivialerweise das Vorhandensein einer spezifischen Krankheit angibt, im Parameter der 'Signifikativität' zusammenbricht, der einen bestimmten Wert nur in einem 'Fachkontext' annimmt.
In den vorherigen Kapiteln haben wir die extremen Schwierigkeiten hervorgehoben, die wir bei der Definition einer exakten, detaillierten und zeitnahen Diagnose zur rechten Zeit hatten; und dies liegt nicht nur an der 'Komplexität' des lebenden Systems, sondern auch an einer fragwürdigen und vagen Logik der medizinischen Sprache. Wenn die klassische Logik zu selektiv ist (wahr oder falsch, und daher "es gibt keine dritte Antwort" - Prinzip des ausgeschlossenen Dritten), so ist es auch wahr, dass die probabilistische Logiksprache, die trivialerweise das Vorhandensein einer spezifischen Krankheit angibt, im Parameter der 'Signifikativität' zusammenbricht, der einen bestimmten Wert nur in einem 'Fachkontext' annimmt.




Wir haben den Bedarf an einem flexibleren Modell namens "Fuzzy-Logik" wahrgenommen, das die Unsicherheit, die in einigen menschlichen Sprachdaten inhärent ist, in mathematische Formalismen übersetzen könnte. Dabei werden die "elastischen" Konzepte (wie fast hoch, ziemlich gut usw.) codiert, um sie für Computer verständlich und handhabbar zu machen.  
Wir haben den Bedarf an einem flexibleren Modell namens "Fuzzy-Logik" wahrgenommen, das die Unsicherheit, die in einigen menschlichen Sprachdaten inhärent ist, in mathematische Formalismen übersetzen könnte. Dabei werden die "elastischen" Konzepte (wie fast hoch, ziemlich gut usw.) codiert, um sie für Computer verständlich und handhabbar zu machen.
 
ChatGPT


Daher haben wir in dem Kapitel "[[Einführung]]" ein viel diskutiertes und umstrittenes Konzept eingeführt: Wir legen keine klare Trennung zwischen spezialisiertem Fachwissen fest, sondern überlagern stattdessen interdisziplinäres Wissen durch einen "Fuzzy"-Ansatz (siehe [[Fuzzy-Sprachlogik]]).   
Daher haben wir in dem Kapitel "[[Einführung]]" ein viel diskutiertes und umstrittenes Konzept eingeführt: Wir legen keine klare Trennung zwischen spezialisiertem Fachwissen fest, sondern überlagern stattdessen interdisziplinäres Wissen durch einen "Fuzzy"-Ansatz (siehe [[Fuzzy-Sprachlogik]]).   
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Um praktisch und effektiv die Konzept der 'Systemlogik' zu beschreiben, betrachten wir einen Ansatz zu einem Teil des trigeminalen motorischen Systems, da es der Eckpfeiler dieser wissenschaftlichen Arbeit ist, in der eine konzeptuelle Verbindung zur 'Systemtheorie' hergestellt wird.
Um praktisch und effektiv die Konzept der 'Systemlogik' zu beschreiben, betrachten wir einen Ansatz zu einem Teil des trigeminalen motorischen Systems, da es der Eckpfeiler dieser wissenschaftlichen Arbeit ist, in der eine konzeptuelle Verbindung zur 'Systemtheorie' hergestellt wird.


===Masticatory System Logic===
===Logik des Kauapparates===
 
In Bezug auf die Analyse des Zustands des Kausystems wurde die EMG-Technik weit verbreitet eingesetzt, aber es bestehen immer noch Bedenken hinsichtlich der Zuverlässigkeit der Messungen, die auf der interferentiellen EMG basieren.<ref>{{cita libro  
Regarding the analysis of the state of the masticatory system, the EMG technique has been widely used but there are still a number of concerns regarding the reliability of the measures based on the interferential EMG.<ref>{{cita libro  
  | autore = Reaz MB
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This is why most of the studies performed so far aimed at showing a possible correlation between EMG signals with Temporomandibular Disorders (TMD), Orofacial Pain (OP) or Malocclusion (IO), but they have not yielded convincing results.<ref>{{cita libro  
Deshalb zielten die meisten bisher durchgeführten Studien darauf ab, eine mögliche Korrelation zwischen EMG-Signalen und temporomandibulären Störungen (TMD), orofazialem Schmerz (OP) oder Malokklusion (IO) aufzuzeigen, aber sie haben keine überzeugenden Ergebnisse erbracht.<ref>{{cita libro  
  | autore = Masci C
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  | autore2 = Ciarrocchi I
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In an unknown percentage of OP patients visited by specialist dentists, some neurological diseases such as intracranial tumours, multiple sclerosis, etc. are the underlying symptoms cause of TMD or OP.  
Bei einem unbekannten Prozentsatz von OP-Patienten, die von Fachzahnärzten aufgesucht werden, sind einige neurologische Erkrankungen wie intrakranielle Tumoren, Multiple Sklerose usw. die zugrunde liegenden Symptome von TMD oder OP.


These patients, who actually suffer from neurological symptoms superimposed on dental-facial ones, may undergo unnecessary dental interventions before the correct diagnosis is made, sometimes too late.<ref>{{cita libro  
Diese Patienten, die tatsächlich unter neurologischen Symptomen leiden, die sich auf zahnärztlich-faziale Beschwerden überlagern, können unnötige zahnärztliche Eingriffe durchlaufen, bevor die richtige Diagnose gestellt wird, manchmal zu spät.<ref>{{cita libro  
  | autore = Moazzam AA
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  | autore2 = Habibian M
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  }}</ref>{{q2|Wenn man sich der Modellierung eines diagnostischen 'Index' nähert, ist es wesentlich, die 'Fundamentale Einheit' des zu untersuchenden Systems mathematisch zu betrachten.|... wie bereits gesagt, kann das 'Beobachtbare' nicht das okklusale Element sein, da es hierarchisch unter dem Trigeminusnervensystem liegt.
}}
{{q2|When approaching the modeling of a diagnostic 'Index' it is essential to consider the 'Fundamental Unit' of the system to be studied mathematically.|... as said, the 'Observable' cannot be the occlusal element because it is hierarchically lower than the Trigeminal Nervous System.}}
  [[File:Bilateral Root-MEPs.jpg|thumb|center|500px|'''Abbildung 4:''' Virtuelle Segmentierung des Trigeminusnervensystems und Anmerkung der motorischen Wurzelebene, von der aus die trigeminalen motorisch evozierten Potenziale (R-MEPs) ausgelöst werden. |alt=]]
  [[File:Bilateral Root-MEPs.jpg|thumb||center|500px|'''Figure 4:''' Virtual segmentation of the Trigeminal Nervous System and annotation of the motor Root level from which the trigeminal Motor Evoked Potentials (R-MEPs) are evoked |alt=]]


Cortical projections to the trigeminal motor neurons are generally believed to be bilateral and symmetrical and can be electrophysiologically analyzed by electrical or magnetic brain stimulation through the intact scalp.<ref>{{cita libro  
Die kortikalen Projektionen zu den trigeminalen Motoneuronen werden im Allgemeinen als bilateral und symmetrisch angesehen und können elektrophysiologisch durch elektrische oder magnetische Hirnstimulation durch die intakte Kopfhaut analysiert werden.<ref>{{cita libro  
  | autore = Merton PA
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  | autore2 = Morton HB
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In the ipsilateral masseter, the transcranial electrical stimulation (eTCS) is capable of evoking a large short-latency potential in relaxed and active muscles. The characteristics of ipsilateral Motor Evoked Potentials (MEPs) do not change under relaxed or active conditions. Mean onset latency is approximately 2 ms, peak latency of 3.9 ms and amplitude of 5.4 mV, and there is no latency variability in similar pacing conditions. These motor potentials, considered secondary to trigeminal motor root excitation, have been called Root-MEP (Root-MEP or simplified into R-MEPs) to differentiate them from M-waves and Cortex-MEPs.<ref>{{cita libro  
Bei der ipsilateralen Massetermuskulatur ist die transkranielle elektrische Stimulation (eTCS) in der Lage, ein großes kurzlatentes Potential in entspannten und aktiven Muskeln hervorzurufen. Die Merkmale der ipsilateralen motorisch evozierten Potenziale (MEPs) ändern sich nicht unter entspannten oder aktiven Bedingungen. Die mittlere Anfangslatenz beträgt etwa 2 ms, die Spitzenlatenz 3,9 ms und die Amplitude 5,4 mV, und es gibt keine Latenzvariabilität unter ähnlichen Stimulationsbedingungen. Diese motorischen Potenziale, die als sekundär zur Erregung der trigeminalen Motorwurzel betrachtet werden, wurden als Root-MEP (Root-MEP oder vereinfacht als R-MEPs) bezeichnet, um sie von M-Wellen und Cortex-MEPs zu unterscheiden.<ref>{{cita libro  
  | autore = Cruccu G
  | autore = Cruccu G
  | autore2 = Berardelli A
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To make the understanding of 'Systems Theory' more suitable for the context of the masticatory system, we report some trigeminal electrophysiological procedures and implement them with the mathematical models of the theory.
Um das Verständnis der 'Systemtheorie' für den Kontext des Kausystems besser geeignet zu machen, berichten wir über einige trigeminale elektrophysiologische Verfahren und implementieren sie mit den mathematischen Modellen der Theorie.


====Mathematical formalism in 'Systems Theory'====
====Mathematischer Formalismus in der "Systemtheorie====
The "systems theory" studies oriented systems, in which it becomes possible to classify the quantities of interest into two categories:
Die "Systemtheorie" untersucht orientierte Systeme, in denen es möglich wird, die interessierenden Größen in zwei Kategorien einzuteilen:


*quantities that vary over time independently from the others ('''inputs''')
*Größen, die sich unabhängig voneinander im Laufe der Zeit ändern (Eingaben)
*quantities whose evolution over time is to be studied, depending on the inputs, called '''outputs'''.
*Größen, deren Entwicklung im Laufe der Zeit abhängig von den Eingaben untersucht werden soll, werden Ausgaben genannt.


A real system can have multiple inputs and multiple outputs. In particular, we indicate with:
Ein reales System kann mehrere Eingaben und mehrere Ausgaben haben. Insbesondere bezeichnen wir mit:


*<math>u(t)= (u_1(t),..., u_r(t))</math>the vector of the inputs at time <math>{t}</math>
*<math>u(t)= (u_1(t),..., u_r(t))</math>der Vektor der Eingaben zur Zeit <math>{t}</math>
*<math>y(t)= (y_1(t),..., u_m(t))</math>the vector of the output at time <math>{t}</math>
*<math>y(t)= (y_1(t),..., u_m(t))</math>der Vektor der Ausgaben zur Zeit <math>{t}</math>


It is also generally defined as the state vector of the system in a generic instant <math>\tilde{t}</math> the information instantly <math>\tilde{t}</math> necessary to uniquely determine the output <math>y(t)</math> for each <math>t\geq{\displaystyle {\tilde {t}}}</math> once the entrance has been assigned <math>u(t), </math><math>t\geq{\displaystyle {\tilde {t}}}</math>.
Es wird auch allgemein als der Zustandsvektor des Systems in einem beliebigen Zeitpunkt <math>\tilde{t}</math> definiert, die Information, die sofort <math>\tilde{t}</math> notwendig ist, um die Ausgabe <math>y(t)</math> für jedes <math>t\geq{\displaystyle {\tilde {t}}}</math> eindeutig zu bestimmen, sobald die Eingabe <math>u(t), </math> <math>t\geq{\displaystyle {\tilde {t}}}</math> zugewiesen wurde.


We denote the state vector, whose components are defined as state variables, with the notation <math>x(t)= (x_1(t),..., x_n(t))</math> .
Wir bezeichnen den Zustandsvektor, dessen Komponenten als Zustandsvariablen definiert sind, mit der Notation <math>x(t)= (x_1(t),..., x_n(t))</math>.


The inputs act on the state of the system and modify its characteristics at a given moment in time; these changes are recorded by the state variables. The values of the system outputs, usually the only measurable variables, in turn depend on the system state variables and the inputs.
Die Eingaben wirken auf den Zustand des Systems und verändern seine Eigenschaften zu einem bestimmten Zeitpunkt; diese Änderungen werden von den Zustandsvariablen erfasst. Die Werte der Systemausgaben, normalerweise die einzigen messbaren Variablen, hängen wiederum von den Zustandsvariablen des Systems und den Eingaben ab.


The input, status and output quantities are functions of the time variable.
Die Eingabe-, Zustands- und Ausgabegrößen sind Funktionen der Zeitvariable.


This takes values in an ordered subset <math>T \subseteq \R</math>, which can be continuous or discrete. In the following discussion we will consider a discrete subset of times:<math>T = \{t_0,..., t_s\}</math>
Diese nimmt Werte in einer geordneten Teilmenge <math>T \subseteq \R</math> an, die kontinuierlich oder diskret sein kann. In der folgenden Diskussion betrachten wir eine diskrete Teilmenge von Zeitpunkten:


Therefore, given a set of times <math>T = \{t_0,..., t_s\}</math>, we can formally define a system as the pair of equations
<math>T = \{t_0,..., t_s\}</math>
 
Daher können wir, gegeben eine Menge von Zeitpunkten <math>T = \{t_0,..., t_s\}</math>, ein System formal als das Paar von Gleichungen definieren:


<math>x(t_{k+1})=f\bigl(x(t_k), u(t_k), t_k\bigr)
<math>x(t_{k+1})=f\bigl(x(t_k), u(t_k), t_k\bigr)
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</math>
</math>


with <math>x(t_0)=x_0
mit <math>x(t_0)=x_0
</math>, where <math>f
</math>, wobei <math>f
</math> is called generating function e <math>g
</math> als Erzeugungsfunktion bezeichnet wird und <math>g
</math> is called the output transformation.
</math> als Ausgangstransformation.


In the field of biosignals, the (<math>g</math>) models are used to analyze EEG and vibration systems in vehicles, human hearing systems and vascular systems, and so on. While much is still unknown about the physiological mechanism or pattern of internal changes in the tested system, the output transfer or transformation function <math>g</math> in our context allows us to reconstruct a wave function by interpolating the points detected by the instrument which has its own particular sampling frequency. This <math>g</math> function, for our purposes, is a reconstruction of a wave function on which to search for latencies, amplitudes and integral areas and make the necessary conclusions,<ref>{{cita libro  
Im Bereich der Biosignale werden die Modelle (<math>g</math>) verwendet, um EEG- und Vibrationsysteme in Fahrzeugen, das menschliche Hörsystem und vaskuläre Systeme usw. zu analysieren. Während noch vieles über den physiologischen Mechanismus oder das Muster interner Veränderungen im getesteten System unbekannt ist, ermöglicht uns die Ausgangsübertragungs- oder Transformationsfunktion <math>g</math> in unserem Kontext, eine Wellenfunktion zu rekonstruieren, indem die Punkte interpoliert werden, die vom Instrument erfasst wurden, das seine eigene spezifische Abtastrate hat. Diese <math>g</math>-Funktion ist für unsere Zwecke eine Rekonstruktion einer Wellenfunktion, auf der nach Latenzen, Amplituden und integralen Bereichen gesucht werden kann, um die notwendigen Schlussfolgerungen zu ziehen.<ref>{{cita libro  
  | autore = Haebeom L
  | autore = Haebeom L
  | autore2 = Hyunho K
  | autore2 = Hyunho K
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  | LCCN =  
  | LCCN =  
  | OCLC =  
  | OCLC =  
  }}</ref> and, obviously, by retesting the system in subsequent epochs, the integrity of the system itself can be compared.  
  }}</ref> Offensichtlich kann durch erneutes Testen des Systems in nachfolgenden Epochen die Integrität des Systems selbst verglichen werden.
 
 
 
Im Ingenieurswesen sind verschiedene mathematische Modellierungen eines Systems möglich, je nachdem, ob sie explizit die Zustandsvariablen berücksichtigen oder nicht.
[[File:Finite Elements - electric field within the intracranial brain tissue - FEM.jpg|thumb|center|'''Abbildung 5:''' A. Positionierung der Elektroden für die Lieferung des elektrischen Reizes. B. Darstellung des elektrischen Feldes innerhalb der Gehirnstruktur. C. Lokalisierung des induzierten elektrischen Feldes auf der Ebene der Trigeminuswurzeln. ]]


In the engineering field, various mathematical modeling of a system are possible, depending on whether or not they explicitly consider the state variables.
====Mathematischer Formalismus der Logik des Trigeminussystems====
[[File:Finite Elements - electric field within the intracranial brain tissue - FEM.jpg|thumb||center|'''Figure 5:''' A. Positioning of the electrodes for the delivery of the electrical stimulus. B. Representation of the electric field within the brain structure. C. Localization of the induced electric field at the level of the trigeminal roots ]]
Wir betrachten das Trigeminale Motorische System als eine Blackbox mit Eingängen (Abbildung 5) und Ausgängen (Abbildung 6), und versuchen, die oben beschriebene Theorie darauf anzuwenden.


====Mathematical formalism of the Trigeminal System Logic====
Abbildung 6 zeigt die neuromotorischen Reaktionen auf die transkranielle elektrische Stimulation der Trigeminuswurzel der rechten Hemisphäre. Wir wollten den Test gemäß dem mathematischen Modell der 'Systemtheorie' einrichten, um den Unterschied zwischen den Informationen zu verstehen, die aus einem inzwischen fast veralteten Test wie der interferenziellen EMG und einem komplexeren Test wie einem motorischen und/oder somatosensorischen evozierten Potential erhalten werden; das evozierte Potential hat das Privileg einer Systemantwort auf einen externen Eingang namens 'Trigger', der in diesem Kontext elektrischer Art ist.
We consider the Trigeminal Motor System as a black box with inputs (figure 5) and outputs (figure 6), and we try to adapt to it the above described theory.


Figure 6 shows the neuromotor responses to the electrical transcranial stimulation of the trigeminal root of the right hemilate. We wanted to set up the test following the mathematical model of 'systems theory' to better understand the difference between the information obtained from a now almost inflated test such as the interferential EMG, and a more complex test such as a motor and/or somatosensory evoked potential; the evoked potential has the prerogative of a system response to an external input called 'trigger', which in this context is of an electrical type.
Wir haben den Test aufgeteilt, indem wir eine Serie von progressiv stärkeren elektrischen Reizen zu den geordneten Zeiten geliefert haben, die den Zeitpunkten entsprechen:


We divided the test by delivering a series of progressively greater electrical stimuli in the ordered times corresponding to<math>T=\{t_0, t_1,t_2......t_{8}\}</math>.
<math>T=\{t_0, t_1,t_2......t_{8}\}</math>


In our context, we will have one input, i.e. the electrical stimulation amperage and two outputs, i.e. latency and amplitude.
In unserem Kontext haben wir einen Eingang, nämlich die Amplitude der elektrischen Stimulation, und zwei Ausgänge, nämlich Latenz und Amplitude.


We will therefore have:
Daher haben wir:


<math>\bigl(u(t_0), u(t_1), u(t_2), u(t_3), u(t_4), u(t_5), u(t_6), u(t_7), u(t_8)\bigr)=\bigl(0,20,30,40,50,70,80,90,100\bigr)</math>mA.
<math>\bigl(u(t_0), u(t_1), u(t_2), u(t_3), u(t_4), u(t_5), u(t_6), u(t_7), u(t_8)\bigr)=\bigl(0,20,30,40,50,70,80,90,100\bigr)</math>mA.


Two state variables will correspond to each of these inputs: latency <math>\bigr( y_1(t) \bigl)</math> and amplitude <math>\bigr( y_2(t) \bigl)</math>.
Für jeden dieser Eingänge werden zwei Zustandsvariablen zugeordnet: Latenz <math>\bigr( y_1(t) \bigl)</math> und Amplitude <math>\bigr( y_2(t) \bigl)</math>.


<math>\bigl(y_1(t_0), y_1(t_1), y_1(t_2), y_1(t_3), y_1(t_4), y_1(t_5), y_1(t_6), y_1(t_7), y_1(t_8)\bigr)=\bigl(0,2.4,2.4,2.3,2.1,2,1.9,1.9,1.9\bigr)</math>ms
<math>\bigl(y_1(t_0), y_1(t_1), y_1(t_2), y_1(t_3), y_1(t_4), y_1(t_5), y_1(t_6), y_1(t_7), y_1(t_8)\bigr)=\bigl(0,2.4,2.4,2.3,2.1,2,1.9,1.9,1.9\bigr)</math>ms
Line 789: Line 791:
<math>\bigl(y_2(t_0), y_2(t_1), y_2(t_2), y_2(t_3), y_2(t_4), y_2(t_5), y_2(t_6), y_2(t_7), y_2(t_8)\bigr)=\bigl(0,0.6,0.8,1.1,1.7,2.8,4.6,4.6,4.6\bigr)</math>mV
<math>\bigl(y_2(t_0), y_2(t_1), y_2(t_2), y_2(t_3), y_2(t_4), y_2(t_5), y_2(t_6), y_2(t_7), y_2(t_8)\bigr)=\bigl(0,0.6,0.8,1.1,1.7,2.8,4.6,4.6,4.6\bigr)</math>mV


All these variables generate a plotting of multiple mediated traces as in figure 6, in which some important considerations can be made, such as the decrease in latency and the increase in amplitude as the amperage increases.
All diese Variablen erzeugen eine Darstellung mehrerer vermittelter Spuren wie in Abbildung 6, in der einige wichtige Überlegungen angestellt werden können, wie z.B. die Abnahme der Latenz und die Zunahme der Amplitude mit zunehmender Amperage.
 
   
   


[[File:Potenziale Evocato della Radice Trigeminale.jpg|thumb|'''Figure 6:'''Ipsilateral trigeminal motor evoked potential|alt=|378px|right]]
[[File:Potenziale Evocato della Radice Trigeminale.jpg|thumb|'''Abbildung 6:''' Ipsilaterales trigeminales motorisch evoziertes Potential|alt=|378px|right]]
 
==Conclusion==


[[File:FIGU01.jpg|alt=|left|thumb|'''Figura 7:''' The figure shows three ways of analyzing the system. In A the interferential EMG trace, in B the bilateral Root-MEPs and in C the jaw jerk..|200px]]
==Abschluss==
It is plausible that the reader, or a colleague not accustomed to particular trigeminal electrophysiological procedures, may consider this type of bioengineering diagnostic models exaggerated, both for the difficulty in the execution (that can make the methodology seem dangerous - the Root-MEPs delivers an electric current of 100 V with an amperage of 100mA), and for the feeling he might have that the cost benefit is unjustified; so, he might prefer to continue with the now routine methodology in dentistry, such as performing a simple, fast and inexpensive interferential EMG (Figure 7A). We certainly accept the opinion of our hypothetical colleague, but we do not share it because, to save a human life, competence is always and critically required, together with dedication and both intellectual and economic investment.


The irrefutable step forward made in diagnostics in most medical disciplines, as already mentioned, lies precisely in bioengineering, technological progress; specifically, systems theory has allowed us to verify the system state by comparing output variables generated by variables incoming payments which are basically triggers of various types.  
[[File:FIGU01.jpg|alt=|left|thumb|'''Abbildung 7:''' Die Abbildung zeigt drei Möglichkeiten zur Analyse des Systems. In A ist die interferenzielle EMG-Spur, in B die bilateralen Wurzel-MEPs und in C der Kieferreflex zu sehen.|200px]]
Es ist durchaus möglich, dass der Leser oder ein Kollege, der nicht mit spezifischen elektrophysiologischen Verfahren des Trigeminus vertraut ist, diese Art von bioingenieurstechnischen Diagnosemodellen für übertrieben hält, sowohl aufgrund der Schwierigkeiten bei der Durchführung (was die Methodik gefährlich erscheinen lassen kann - die Wurzel-MEPs liefern einen elektrischen Strom von 100 V mit einem Strom von 100 mA), als auch aufgrund des Gefühls, dass das Kosten-Nutzen-Verhältnis nicht gerechtfertigt ist. Er könnte daher bevorzugen, weiterhin mit der mittlerweile routinemäßigen Methodik in der Zahnmedizin zu arbeiten, wie zum Beispiel die Durchführung eines einfachen, schnellen und kostengünstigen interferentiellen EMG (Abbildung 7A). Wir akzeptieren sicherlich die Meinung unseres hypothetischen Kollegen, teilen sie aber nicht, denn um ein menschliches Leben zu retten, ist immer und entscheidend Kompetenz erforderlich, zusammen mit Hingabe und sowohl intellektuellen als auch wirtschaftlichen Investitionen.  


Figure 7 is a way of demonstrating this. Notably, like the interferential EMG test shows (Figure 7A), only a sort of interferential asymmetry typical of clinical situations of malocclusion can be observed, while through a trigger model (specifically, the bilateral transcranial electrical stimulation of the trigeminal roots) the system responds with a large amplitude asymmetry (Figure 7B) and even with an absence of the jaw jerk response (evoked with a mechanical trigger by striking the chin with a neurological piezoelectric hammer). (Figure 7C) The diagnostic conclusion of this patient was of skull base menygoma.
Der unbestreitbare Fortschritt in der Diagnostik in den meisten medizinischen Disziplinen liegt genau in der Bioingenieurwissenschaft, im technologischen Fortschritt; speziell die Systemtheorie hat es uns ermöglicht, den Systemzustand zu überprüfen, indem wir Ausgangsvariablen mit den variablen Eingängen vergleichen, die im Wesentlichen Auslöser verschiedener Arten sind.


For the experts, of course, a glance is enough to understand whether the trigeminal motor system evoked through electrical transcranial stimulation of the motor roots is in a physiological or pathological state; but, as we will see in the next chapters, the biological reality is so complex and paradoxically indeterministic, that a bioengineering model paired with an adequate statistical mathematician will allow us to approach more accurately the real physiopathological state of the system, reduce the uncertainty of the measurement and consequently the differential diagnostic error but above all make early diagnosis.  
Abbildung 7 ist eine Möglichkeit, dies zu demonstrieren. Bemerkenswert ist, dass wie das interferentielle EMG-Test zeigt (Abbildung 7A), nur eine Art von interferentiellem Ungleichgewicht beobachtet werden kann, das typisch für klinische Situationen mit Malokklusion ist, während durch ein Trigger-Modell (speziell die bilaterale transkranielle elektrische Stimulation der trigeminalen Wurzeln) das System mit einem großen Amplituden-Ungleichgewicht reagiert (Abbildung 7B) und sogar mit einer Abwesenheit der Kieferreflexantwort (ausgelöst durch einen mechanischen Auslöser durch Schlagen des Kinns mit einem neurologischen piezoelektrischen Hammer) (Abbildung 7C). Die diagnostische Schlussfolgerung dieses Patienten war ein Schädelbasis-Meningeom.


In any case, if this patient had undergone the described diagnostic model, he would not have died, because the growth of the tumor mass of a meningioma is extraencephalic, and slow, and would have shown an electrophysiologically documentable destructuring many years before the vertiginous symptomatology.(see: [[3° Clinical case: Meningioma]] ​)
Für Experten reicht natürlich ein Blick, um zu verstehen, ob das trigeminale motorische System, das durch die transkranielle elektrische Stimulation der motorischen Wurzeln ausgelöst wird, in einem physiologischen oder pathologischen Zustand ist; aber, wie wir in den nächsten Kapiteln sehen werden, ist die biologische Realität so komplex und paradoxerweise indeterministisch, dass ein bioingenieurstechnisches Modell, gepaart mit einem angemessenen statistischen Mathematiker, es uns ermöglichen wird, den realen physiopathologischen Zustand des Systems genauer zu erfassen, die Unsicherheit der Messung zu reduzieren und folglich den Fehler in der differenzialen Diagnose zu verringern, aber vor allem eine frühzeitige Diagnose zu ermöglichen.


{{Bib}}
In jedem Fall wäre dieser Patient, wenn er das beschriebene diagnostische Modell durchlaufen hätte, nicht gestorben, denn das Wachstum der Tumormasse eines Meningeoms ist extraenzephalisch und langsam und hätte viele Jahre vor der schwindelerregenden Symptomatik eine elektrophysiologisch dokumentierbare Strukturveränderung gezeigt. (siehe: 3. [[3° Klinischer Fall: Meningiom]]){{Bib}}


{{apm}}
{{apm}}


[[Category:Articles about logic of language]]
[[Category:Articles about logic of language]]
Editor, Editors, USER, admin, Bureaucrats, Check users, dev, editor, founder, Interface administrators, member, oversight, Suppressors, Administrators, translator
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